Im Vorfeld der Wahlen wird der Ostkongo immer instabiler. Die alten Konflikte brechen wieder auf und die Hutumilizen gewinnen wieder die Überhand. Es kam zu erneuten Massenvergewaltigungen durch die Milizen.
Kabila organisiert die Armee neu und hat sie zum Teil in die Kasernen zusammengezogen. Dadurch können die Milizen verstärkt operieren. Die Bevölkerung ist verunsichert und lässt sich nicht in die Wahllisten schreiben. Dadurch verliert Vital Kamerhe, ein wichtiger Gegenkandidat von Kabila, mögliche Stimmen und Kabila gewinnt wieder indirekt.
Absicht kann hier wohl unterstellt werden.
Vital Kamerhe zählt heute als einer der wichtigsten Oppositionskandidaten für die neue „Union der kongolesischen Nation“ (UNC, Union pour la Nation Congolaise).
Mehr Infos: 29.6.2011 taz Nr. 9532 Hintergrund 177 Zeilen, DOMINIC JOHNSON S. 19
Zeichen stehen auf Sturm
Massenvergewaltigung durch desertierte Hutu-Soldaten und Kriegswarnungen von Tutsi – kurz vor den Wahlen wächst im Ostkongo die Unsicherheit. Die Armee zerfällt
VON DOMINIC JOHNSON
Oder im Internet: http://www.kongo-kinshasa.de/taz/taz2011/taz_110629.php